Holzschutzmittel

Holzschutzmittel

Giftstoffe in der Luft

Bei Holzschutzmitteln handelt es sich um Produkte, die eine biozide Wirkung haben. Also Giftstoffe, die das Holz vor unerwünschten Bewohnern schützen. Diese Pestizide wie PCP, Lindan, Permethrin, DDT, Dichlofluanid und etliche weitere sorgen dafür, dass holzzerstörende Insekten, Bakterien und auch Pilze keine Chance haben sich zum Beispiel im Dachstuhl einzunisten.

Bekannte Holzschutzmittel der 70’er und 80’er Jahre sind sicherlich Xylamon, Xyladecor und Carbolineum. In der Regel geben diese Stoffe einen deutlich wahrnehmbaren Geruch ab und so ist es kein Wunder, dass auch heute noch Dachböden und Häuser aus diesen Zeiten eine bestimmte Geruchsnote besitzen. Häufigste Quellen sind Deckenbalken, Dachständer und Holzkonstruktionen sowie Nut- und Federbretter, Paneele, Pressspan-Platen und so weiter.

Typische Symptome
Ausgehend von diesen Giftstoffen werden typische Symptome beobachtet: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden, Schweißausbrüche, Gewichtsabnahme, Muskel-und Gliederschmerzen, Stoffwechselstörungen, Herz-und Kreislaufbeschwerden, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, allergische Hautreaktionen, Schleimhautstörungen. Bei längerfristigen Belastungen: Schädigungen des Nerven- und Immunsystems sowie Leberschäden.

Seit 1990 ist PCP ist als definitiv krebserregend in die MAK-Liste Kat.III A2 eingestuft.

Pentachlorphenol (PCP) beispielsweise lagert sich über die Raumluft auch an Staub und andere Materialien an. Diese sogenannte Sekundärkontamination ist besonders problematisch bei Textilien, die dann direkt auf der Haut getragen werden. Aber auch andere Materialien, Stoffe und Bauprodukte  dienen der sekundären Belastung und reichern so weiter die Raumluft mit Giftstoffen an.

Da es sich bei den Holzschutzmitteln um schwerflüchtige Produkte handelt, gasen sie auch noch nach Jahrzehnten aus den belasteten Materialien aus und werden nur sehr, sehr langsam abgebaut. Sie bleiben über viele Jahrzehnte in der Raumluft enthalten.

Nur eine sachverständige Analyse der Raumluft, des Materials oder des Hausstaubs kann Aufschluss über die Belastung der Innenräume geben.